Streit um den Namen
NEUMARKT. Der Streit um den Namen des künftigen Pöllinger Bürgertreffs geht weiter und ist Thema in der nächsten Stadtratssitzung am Mittwoch.
Im Rathaus hat man sich dafür den sperrigen Begriff „Haus des Engagements“ ausgedacht und die CSU-Fraktion hat den Antrag eingebracht, bei der Namensfindung die Bürger zu beteiligen (
wir berichteten). Die UPW hat dagegen angekündigt, an dem Namen festzuhalten - den außerhalb von Stadtratssitzungen wohl noch kaum ein Neumarkter benutzt hat.
Das millionenschwere Projekt eines Bürgerhauses im Neumarkter Stadtteil Pölling stand schon im Mittelpunkt der Oberbürgermeister-Wahlen im Jahr 2017. Offenbar um die Begehrlichkeiten der anderen großen Stadtteile etwas zu dämpfen wurde im Rathaus der Name „Haus des Engagements“ ersonnen - damit ja nichts auf Pölling hinweist.
Mit dem CSU-Antrag zur öffentlichen Namensfindung kann die UPW offenbar nicht viel anfangen: schließlich sei bei der Stadtratssitzung im Februar bei nur zwei Gegenstimmen dem organisatorischen und inhaltlichen Konzept zugestimmt worden.
Ein Konzept könne „nicht losgelöst vom Namen und umgekehrt“ gesehen werden, hieß es von der UPW im Vorfeld der Stadtratssitzung am nächsten Mittwoch. Nachhaltigkeitsreferent Sebastian Schauer kritisierte den CSU-Antrag, dass alle Bürger der Stadt Neumarkt bei der Namensfindung beteiligt werden sollen, auf der anderen Seite aber dann aber nur die Pöllinger befragt und gleich vier Namensvorschläge vorgegeben seien.
Den Ansatz der CSU, dass sich insbesondere die Pöllinger mit dem Haus identifizieren müssten, sehe man von Seiten der UPW differenziert. „Diesen Stadtteil-Patriotismus, wie er von einem Pöllinger Stadtrat dauernd geschürt wird, darf es nicht geben“ sagte Dr. Werner Mümmler.
Eindeutige Zielrichtung sei es, „zwar ein Haus für den Stadtteil Pölling“, aber „auch und gerade für Vereine und Institutionen der gesamten Stadt“ und der Region zu schaffen.
Um die Identifikation der Pöllinger Bürger mit dem Projekt zu erhöhen, kann man sich bei der UPW allenfalls die Gestaltung des Logos für das Gebäude vorstellen. „Hier könnte man zum Beispiel als Silhouette im Hintergrund das Schulhaus im Logo integrieren und damit dem Standortstadtteil besonders hervorheben“, so Schauer.
05.07.21
neumarktonline: Streit um den Namen
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