„Uns geht es gut...“
Regenbogen über Neumarkt als Glücksbringer?
Foto: Archiv/ Herbert Meier
Glücklich war man mit dem neuen Rekord nicht unbedingt: höhere Kosten zum Beispiel durch die gestiegene Kreisumlage oder die Personalkosten seien vor allem für die neuen Rekordzahlen verantwortlich.
„Ohne diese beiden Positionen lägen wir ungefähr auf dem Haushalts-Niveau des Jahres 2019“, sagte Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn in seiner Haushaltsrede (im Wortlaut hier).
Die Ausgaben seien in den letzten Jahren im Vergleich zu den Einnahmen zu stark gestiegen, bedauerte der Stadt-Chef. Man komme zwar trotz deutlicher Mehrbelastungen wohl ohne Kredite aus, auch wenn die sicherheitshalber zum Gesamtausgleich vorgesehen werden müssen. Dafür greife die Stadt auf ihre Rücklagen zurück.
Arm ist die Stadt freilich längst nicht: derzeit habe man noch ein „gutes Polster von rund 70 Millionen Euro“, hieß es in der Haushaltssitzung - ein Betrag, bei dem Kämmerer vergleichbar großer Städte ansatzlos in Ohnmacht gefallen wären.
Die Steuereinnahmen summieren sich in der Stadt Neumarkt auf 76,1 Millionen Euro, darunter 36 Millionen aus der Gewerbe- und 31 Millionen aus der Einkommenssteuer. Dass die Gewerbesteuer weiter sprudelt, liege an den guten Rahmenbedingungen, die die Stadt den Firmen biete. Seit Jahrzehnten wurde der ohnehin extrem niedrige Hebesatz nicht mehr erhöht - und „dies soll auch so bleiben“.
„Uns geht es gut“, sagte Ochsenkühn, „aber das ist nicht gottgegeben. Und die Zeiten ändern sich rasant“.
Traditionell setzten sich bei der Haushaltssitzung auch die Fraktionen mit dem Haushalt auseinander. Wir veröffentlichen die Stellungnahmen von CSU, UPW, Grünen, FDP und der Linken als Dokumentationen im Wortlaut.
10.04.25
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