NEUMARKT. Naturschützer demonstrierten am Donnerstag vor dem Büro des Europa-Abgeordneten Albert Deß: er werbe für die "Erlaubnis zur Giftausbringung" auf ökologischen Vorrangflächen.
Deß habe sich in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Agrarausschusses im EU Parlament gegen ein von EU-Agrarkommissar Phil Hogan vorgeschlagenes komplettes Pestizidverbot auf diesen Flächen ausgesprochen, hieß es (wir berichteten).
An der Protestaktion vor dem Neumarkter Büro des Abgeordneten Albert Deß nahmen Imker, Landwirte und Vertreter des Bundes Naturschutz teil.
Die EU-Kommission lege immer wieder Vorschläge vor, um die gemeinsame Agrarpolitik am Ziel der Nachhaltigkeit auszurichten, hieß es dabei.
Dazu gehöre auch die Verpflichtung von größeren Ackerbaubetrieben, fünf Prozent ihrer Felder nach dem Ziel "Vorrang für die Umwelt" zu bewirtschaften. Das sei notwendig, damit diese Flächen ihre ökologische Funktion für den Erhalt der Artenvielfalt in den Landschaften erfüllen könnten. Für diese sogenannten "Greeningflächen" erhalten die Landwirte eine gesonderte Prämie.
EU Agrarkommissar Phil Hogan hat erneut ein komplettes Pestizidverbot auf diesen Flächen vorgeschlagen, doch das möchte der CSU-EU-Parlamentarier Albert Deß, der Vorsitzender des Agrarausschusses im EU Parlament ist, verhindern, hieß es am Donnerstag.
08.06.17
neumarktonline: "Erlaubnis zur Giftausbringung"
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