Bürgerhaus Neumarkt

Selbsthilfegruppen legen los


Zu einem ersten Kennenlernen trafen sich die Leiter der Selbsthilfegruppen im Bürgerhaus.


Eröffnung und Abschied zugleich: Oberbürgermeister Alois Karl -
zwischen Agenda-Beauftragter Ruth Dorner und Bürgerhaus-Chef
Ralf Mützel - heißt die Leiter der Selbsthilfegruppen willkommen
und verabschiedet sich gleichzeitig nach Berlin.
Fotos: Erich Zwick
NEUMARKT. Ein bisschen Wehmut schwang schon mit, als am Mittwoch der scheidende Oberbürgermeister Alois Karl sein Bedauern zum Ausdruck brachte, dass er beim ersten Treffen der Selbsthilfegruppen am Abend des 17. Oktober im Flieger nach Berlin sitzen wird und nur mehr in Gedanken dabei sein kann.

Dieser Wermutstropfen war aber schnell geschluckt, als der Neuling im Deutschen Bundestag diese Aufgabe bei seinem geschäftsführenden Bürgermeister Arnold Graf in besten Händen wußte.

Zu einem ersten "Beschnuppern" kamen die Verantwortlichen im Bürgerhaus zusammen, um die drei "Wochen der Selbsthilfe" in Kooperation mit dem Gesundheitsamt und dessen Leiter Dr. Heinz Sperber und Agenda-Beauftragter Stadträtin Ruth Dorner vorzubereiten.

Unter der Leitung von Bürgerhauschef Ralf Mützel treffen sich bis 4. November die unterschiedlichsten Selbsthilfegruppen von A bis Z, von den Anonymen Alkoholikern bis zu den Betroffenen von Zysten-Nieren, um Erfahrungen auszutauschen und einander Lebenshilfe zu geben.

Neben Diskussionen in der Gruppe ist auch der Rahmen geboten, vertrauliche Einzelgespräche zu führen. Die Abende beginnen jeweils um 19.30 Uhr und enden gegen 21 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Die Zusammenkünfte im einzelnen kündigt neumarktonline im täglichen Veranstaltungskalender an.
05.10.05

100 000 Euro für zehn Projekte

NEUMARKT. Der Stadt Neumarkt stehen weitere 100.000 Euro für zehn LOS-Projekte zur Verfügung. Am Montag wurden die geplanten Projekte im Bürgerhaus vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt bei Berufsfindung, Bewerbungtraining und Fortbildung.

LOS heißt "Lokales Kapital für soziale Zwecke" und ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie des Europäischen Sozialfonds. LOS hat zum Ziel, benachteiligte Menschen auf dem Arbeitsmarkt zu unterstützen und ihnen neue berufliche Perspektiven zu eröffnen. In Neumarkt werden Projekte durchgeführt, die sich insbesondere an sozial benachteiligte Jugendliche, ausländische Mitbürger, Aussiedler sowie Alleinerziehende und behinderte Menschen richten.

Die Stadt Neumarkt nimmt seit Oktober 2004 am Förderprogramm LOS teil. Im 1. Förderzeitraum Oktober 2004 bis Juni 2005 wurden elf Projekte auf den Weg gebracht. Insgesamt standen der Stadt Neumarkt hierfür 100.000 Euro zur Verfügung. Bei diesen Projekten konnten insgesamt 219 Teilnehmer gezählt werden.


Beim LOS-Abschlussfest: Bürgermeister Arnold Graf,LOS-Koordi-
nator Stefan Weithas, Bürgerhaus-Chef Ralf Mützel und Agenda-
Beauftragte Ruth Dorner .
Archiv-Foto: Erich Zwick
Schwerpunkte dabei waren Bewerbungstraining, Schulung von Schlüsselqualifikationen, Fortbildungen, Kompetenztraining sowie Berufsfindung. Im Folgeförderzeitraum ab 1. Juli 2005 bis 30. Juni 2006 stehen weitere 100.000 Euro bereit. Insgesamt stehen der Stadt Neumarkt somit 200.000 Euro für 21 Projekte zur Verfügung.

Im neuen Förderzeitraum steht im Vordergrund, konkrete Beschäftigungsmöglichkeiten für die LOS-Zielgruppen zu erschließen. Der LOS - Begleitausschuss unter dem Vorsitz von Bürgermeister Arnold Graf hat im Juli 2005 die neuen Projekte ausgewählt.

Die Projekte in der Übersicht:

Durchführung einer gemeinnützigen Arbeitnehmerüberlassung mit Schwerpunkt (psychisch) Behinderte

Projektträger: Brücke gGmbH
Im ersten Förderzeitraum ist es gelungen, den rechtlichen Rahmen für eine integrative, gemeinnützige Arbeitnehmerüberlassung zu schaffen, in der psychisch kranke Menschen an Betriebe vermittelt werden und dabei im geschützten Rahmen der Integrationsfirma bleiben.

Im folgenden Projektzeitraum wird ein Marketingkonzept erstellt und intensiv bei verschiedenen Unternehmen in Neumarkt geworben. Vor allem muss versucht werden, behinderte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu vermitteln, indem geeignete Arbeitsplätze für sie gefunden werden. Bisher haben ca. 20 Teilnehmer Interesse daran, über die integrative Arbeitnehmerüberlassung vermittelt zu werden.
Ansprechpartnerin: Sabine Kanzler, Tel. 09181/263585

Einrichtung eines Städtepartnerschaftsladens

Projektträger: Brücke gGmbH
Durch die Einrichtung eines Städtepartnerschaftsladens können unmittelbar Arbeitsplätze (zwei Halbtagsstellen im Einzelhandel) für psychisch behinderte Menschen geschaffen werden. In einem leer stehenden Ladenlokal in der Neumarkter Innenstadt sollen Waren aus den beiden Partnerstädten Neumarkts (Mistelbach - Österreich/Issoire - Frankreich) sowie regionale Produkte dargeboten und verkauft werden. Hierbei soll es sich weniger um ein Warenangebot zur Deckung des täglichen Bedarfs, als vielmehr um ein Spezialitäten - und Geschenkangebot handeln. Die Mitarbeiter der Brücke werden auch sozialpädagogisch begleitet. Gleichzeitig könnte der Laden als Qualifizierungsangebot für die in der Gastronomie tätigen Mitarbeiter dienen, die im Wechsel dort Erfahrungen im Verkauf sammeln könnten.
Ansprechpartnerin: Sabine Kanzler, Tel. 09181/263585

Dienstleistungsservice

Projektträger: Verein zur Unterstützung des CJD Neumarkt
Das Projekt will Frauen, vor allem ausländische und ausgesiedelte Frauen, langfristig die Möglichkeit eröffnen selbständig durch Anbieten von eigenen Dienstleistungen professionelle Arbeits- und Einkommensmöglichkeiten zu schaffen. Die Frauen sollen durch die Kombination von Sprachkurs, Kompetenztraining und computermedienpädagogischer Fortbildung zur aktiven Teilhabe am gesellschaftlichen Leben befähigt und ihre diesbezüglichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessert werden. Ziel des Projektes ist es, die Möglichkeiten eines professionellen Dienstleistungsservices zu überprüfen und gemeinsam mit den Frauen erste Schritte einzuleiten
Ansprechpartnerin: Monika Rilk Tel. 09181 470402

Familienfreundliches Unternehmensnetzwerk zur Förderung von Familien

Projektträger: Wirtschaftsjunioren
Ziel des Projektes ist die Förderung der beruflichen Eingliederung von Alleinerziehenden und Familien (Müttern) in Zusammenarbeit mit Unternehmen. Auf der Internetseite ist eine Stellendatenbank eingerichtet, die weiter ausgebaut wird. Dies erfolgt durch die persönliche und telefonische Akquise bei Neumarkter Unternehmen.

Unterstützt wird das Netzwerk durch den Familienservice, der eine Beratung zur bedarfsgerechten Kinderbetreuung anbietet. Im Rahmen dieses Services sollen zusätzliche Kinderbetreuungsmöglichkeiten, z.B. in den Ferien organisiert werden.

Weiterhin ist geplant, eine Imagekampagne für teilnehmende Unternehmen zu starten.
Ansprechpartnerin: Gabriele Peukert, Tel. 09181/465531

Service: Sprechstunden im Bürgerhaus Anita Dengel, Dienstag, 14 - 16 Uhr, Tel. 511039

"Wecke Deine Talente" - Alltag, Ehrenamt und Job professionell managen

Projektträger: Arbeitsgruppe der Freiwilligen Agentur Neumarkt (FAN)
Schwerpunkt des Kurses ist bei den Teilnehmern Selbstvertrauen aufzubauen und eigene Stärken zu entwickeln. Konkrete Inhalte sind Kommunikation und konstruktive Gesprächsführung, Entwicklung von Strategien zur Problemlösung, Zeitmanagement, Präsentation von Inhalten, Arbeit am PC und im Internet. Die Themen werden an insgesamt 9 Abenden vermittelt und mit den Kursteilnehmern erarbeitet. Geschulte Moderatoren leiten die einzelnen Trainingseinheiten. Im Mittelpunkt soll nicht das Zuhören und Lernen durch Beobachtung stehen, sondern die praktische Anwendung im Alltag. d.h. die Teilnehmer sollen die Inhalte in der praktischen Situation anwenden können.

Als Zielgruppe werden vor allem gesehen: Für die Teilnehmer ist die Teilnahme an mindestens 7 von 9 Kursabenden verbindlich. Nur unter dieser Voraussetzung erhalten sie ein Zertifikat, das die erfolgreiche Absolvierung des Kurses bescheinigt.
Ansprechpartnerin: Birgitt Rupp, Tel. 09181/511039
Service: Sprechzeiten im Bürgerhaus, Montag 10 - 12 Uhr, Donnerstag, 16 - 18 Uhr

Berufsfindung und Förderung von Jugendlichen mit Integrationsproblemen

Projektträger: Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, Berufsbildungs- und Technologiezentrum Neumarkt
Im Berufsbildungs- und Technologiezentrum Neumarkt der Handwerkskammer haben die Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Begabungen, Neigungen und Interessen zu erkennen und entsprechend gefördert zu werden. Auch die Ernsthaftigkeit, einen Beruf ausüben zu wollen und das Selbstvertrauen sowie die Eigeninitiative, dies auch zu können, soll entwickelt werden.

In die handwerkliche Anleitung sollen auch Exkursionen integriert werden, bei welchen man den Jugendlichen die praktische und tatsächliche Ausführung an Bauobjekten vorführen kann.

Zielgebend ist es, die Jugendlichen nach Abschluss des Mikroprojektes in Ausbildungs- und Beschäftigungsverhältnisse zu vermitteln. Das Projekt soll Ansprechpartner: Alfred Greser, Tel. 09181 2699-105

Juniorverkäufer

Projektträger: Metatrain GmbH
Ziel des Projektes ist es, sozial benachteiligten Jugendlichen den Zugang zu Lehrstellen als Einzelhandelskaufmann/-frau zu erleichtern. Ein Auswahlverfahren mit Talenterkennung wird dem Projekt vorgeschaltet. Schüler können sich für die Maßnahme bewerben und werden ausgewählt. Damit wird das Prinzip: "Stärken stärken" verfolgt. Mit insgesamt bis zu 12 Schülern wird dann über das Schuljahr hinweg eine schulbegleitende Trainingsmaßnahme durchgeführt. Diese schließt mit dem Zertifikat zum Juniorverkäufer ab. Die Maßnahme findet 14-tägig nachmittags ausgerichtet an den Schulzeiten statt und wechselt zwischen Training, Praxistransfer und Reflexion. Im Training erhalten die Teilnehmer das Know-how und trainieren es vornehmlich in Rollenspielen. Im Praxistransfer sind die Teilnehmer im Praktikum bei einem Unternehmen und setzen dort das Erlernte um. In der Reflexion werden die Praxiserfahrungen ausgetauscht und das Wissen wird vertieft.
Ansprechpartner: Johann Beck, Tel. 09181/320740

Sich engagieren lernen

Projektträger: Jugendbüro Stadt Neumarkt
Jugendliche, vor allem Schüler aus den Hauptschulen sollen dafür gewonnen werden, sich für eine Anzahl von 40 Stunden freiwillig zu engagieren. Ein Betreuer unterstützt sie dabei, indem er geeignete Einsatzstellen bei Vereinen, Verbänden und Institutionen beschafft und die Jugendlichen während des Einsatzes begleitet. Die Einsatzstellen liegen in den Bereichen Soziales, Kultur und Ökologie. Den Jugendlichen soll die Möglichkeit gegeben werden, Erfahrungen zu sammeln, Lebensbereiche sowie auch Berufsfelder kennenzulernen. Im Vordergrund steht der freiwillige, ehrenamtliche Einsatz, den die Jugendlichen bei Bewerbungen nachweisen bzw. hervorheben können. Hierdurch steigen die Chancen, eine Lehrstelle oder eine Arbeitsstelle zu erhalten.
Ansprechpartner: Siegfried Müller, Tel. 09181/905520
26.09.05


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ISSN 1614-2853
15. Jahrgang
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