Gesundheit

Falsches Viagra

NEUMARKT. Nicht nur Kleidung, Sportwaren oder Armbanduhren werden gefälscht, sondern auch lebenswichtige Medikamente. Darauf wies der Pressesprecher der Neumarkter Apotheken, Michael Popp, hin.

Der weltweite Schaden durch gefälschte Arzneimittel wird auf einen Betrag geschätzt, der im Milliarden-Euro-Bereich liegt. Zwei wichtige Ursachen: die Globalisierung der Märkte und die international organisierte Kriminalität. Die Kontrollen dagegen reichen nicht aus. Deutschland gilt bislang als relativ fälschungssicher. Bei im Ausland oder über das Internet gekauften "Schnäppchen" ist aber größte Vorsicht geboten. Besonders anfällig für Fälschungen sind beispielsweise die im Original teuren Potenzmittel, warnt der Pressesprecher der Neumarkter Apotheken Michael Popp.

Verbraucher sollten keine Arzneimittel kaufen mit abgelaufenem Verfallsdatum, mit einem fehlerhaften Herstellernamen oder mangelhafter Verpackung. Auch dubiose Internetquellen, Märkte oder fliegende Händler sind kein Ersatz für die Apotheke. Das Arzneimittelgesetz sieht für Fälschungen auch Freiheitsstrafen vor.

Link zum Thema: aponet.de
31.01.06

Weiterhin "Eigenbetriebe"

NEUMARKT. Der Bezirk hat seine Kliniken zum Jahresbeginn privatisiert - nicht betroffen sind allerdings die Parsberger Kliniken.

Die sogenannte Drogenklinik un die TBC-Klinik bleiben weiter als Eigenbetrieb erhalten, während für die übrigen medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz in Regensburg und Wöllershof (Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab) ein neuer Abschnitt beginnt: Sie werden als gemeinnützige GmbH und damit in privater Rechtsform geführt. Alleiniger Gesellschafter ist der Bezirk Oberpfalz.

Der Bezirk Oberpfalz hat sich als erster der sieben bayerischen Bezirke zu einer Privatisierung eines Großteils seiner Kliniken entschlossen, um flexibles Handeln in einem sich stetig ändernden und neuen Anforderungen gegenüberstehenden Gesundheitswesen zu ermöglichen und zusätzliche Einsparpotenziale zu erschließen, heißt es in einer Presse-Mitteilung. „Unternehmerische Freiheit und politische Verantwortung vor dem Hintergrund des gesetzlichen Versorgungsauftrags stehen in einer gemeinnützigen GmbH in einem ausgewogenen Verhältnis“, so Bezirkstagspräsident Rupert Schmid.

In die Privatisierung nicht eingeschlossen sind die Fachkliniken für Forensik in Regensburg und Parsberg (die landläufig als Drogenklinik bezeichnet wird), die Fachklinik für Lungen- und Bronchialheilkunde in Parsberg, die Berufsfachschule für Krankenpflege in Regensburg sowie das gesamte Immobilienvermögen. Diese Betriebsteile werden wie bisher als Eigenbetrieb des Bezirks Oberpfalz weitergeführt.

„Die immer größer werdende Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben zwang den Bezirk Oberpfalz zu Überlegungen, wie die Häuser zukünftig wirtschaftlich geführt werden können“, erläutert Bezirkstagspräsident Schmid. „Dabei spielte die Übertragung der Aufgaben auf eine Managementgesellschaft oder gar der Verkauf der Häuser keine Rolle. Der Bezirk Oberpfalz wird auch in Zukunft Eigentümer der Kliniken sein.“

Für die bisherigen Mitarbeiter ergeben sich durch die Zusage der Besitzstandswahrung keine Veränderungen durch die Rechtsformänderung. Einen gewissen Handlungsspielraum erhält die neue GmbH bei Mitarbeitern, die nach dem 1. Januar 2006 eingestellt werden. Sie müssen eventuell – je nach wirtschaftlicher Entwicklung – mit Kürzungen bei Sonderzulagen oder mit längeren Arbeitszeiten rechnen.

Geführt wird die neue „Medizinische Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz GmbH“ von Geschäftsführer Kurt Häupl, der bereits als Werkleiter die Geschicke des bisherigen Eigenbetriebs lenkte und zusätzlich das Ressort „Betriebswirtschaft“ übernehmen wird, sowie zwei Prokuristen: Christiane Zürn übernimmt den Bereich „Arbeit, Recht und Organisation“, Dr. Fried-Eckart Seier ist für das Ressort „Medizinische Leistungen und Entwicklungen“ zuständig.

Die Juristin Christiane Zürn war nach verschiedenen Tätigkeiten an staatlichen Behörden zuletzt als Leiterin des Kulturreferats beim Bezirk Oberpfalz beschäftigt. Schon zu dieser Zeit war sie für die Rechtsberatung der Kliniken und Heime des Bezirks zuständig. Zürn ist ferner in die Leitung der Zweckverbände „Sibyllenbad“ und „Musikakademie Schloss Alteglofsheim“ eingebunden.

Dr. Fried-Eckart Seier, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, ist seit vielen Jahren in verantwortlicher Position im Bezirksklinikum Regensburg tätig. Zuletzt bekleidete er das Amt eines Leitenden Oberarztes an der Klinik für neurologische Rehabilitation am Regensburger Bezirksklinikum.
02.01.06

Vorsicht mit Abführmitteln

NEUMARKT. Wer an einem „schwachen Herzen“ (Herzinsuffizienz) leidet und dagegen Digitalis (auch Herzglykoside genannt) einnimmt, sollte mit Abführmitteln vorsichtig sein, heißt es von den Apothekern des Landkreises.

Einige Abführmittel aus der Apotheke können die Wirkung dieser Herzmedikamente verstärken und zu bedrohlichen Wechselwirkungen führen.

Herzglykoside sind Naturstoffe aus der Heilpflanze Fingerhut (Digitalis). Sie stärken die Herzleistung und werden vom Arzt oft bei nachlassender Herzfunktion oder „Altersherz“ verschrieben.

Ihre Menge wird für jeden Patienten individuell festgelegt, um Nebenwirkungen wie Schwindel oder Farbensehen zu vermeiden. Am Herzen setzen sie dort an, wo eigentlich das Kalium hingehört. Eine veränderte Kaliummenge im Blut verändert auch die Wirkung des Digitalis. Für eine gleichbleibende, genau kontrollierte Wirkung ist daher ein gleichbleibender Kaliumhaushalt nötig.

Gefährlich wird es, wenn gleichzeitig Abführmittel eingenommen werden. Einige Abführmittel können zu Kaliumverlusten führen, besonders bei langfristiger Anwendung.

Pflanzliche Abführmittel sind dabei nicht harmloser als synthetische. So können auch abführend wirkende Heilpflanzen wie Faulbaum, Sennesblättern oder Aloe zu einem Kaliumverlust führen und die Wirkung des Digitalis steigern. Bei anderen Abführmittel wie Lein- oder Flohsamen hingegen drohen keine Wechselwirkungen.

Generell gilt: Wer dauerhaft Medikamente einnimmt, sollte sich beim Kauf von rezeptfreien Medikamenten vom Apotheker individuell beraten lassen.
05.12.05
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