Freie Liste Zukunft
"Mit einem Klick..."
NEUMARKT. Die selbsternannten Freiheits-Kämpfer von FLitZ machen Presse-Mitteilungen von wohlmeinender Berichterstattung abhängig.
Wer nicht im Sinne der "Freien Liste Zukunft" berichtet, kann schlicht boykottiert und aus dem Verteiler der Pressemitteilungen gestrichen werden. Derzeit trifft dies - nach anderen Neumarkter Zeitungen in der Vergangenheit -
neumarktonline.
Nach einigen Warnungen per Email machte der mit der Berichterstattung in
neumarktonline nicht zufriedene Stadtrat Hans-Jürgen Madeisky die vollmundige Drohung wahr, er könne die Belieferung mit Pressemitteilungen schließlich "Mit einem Klick" ändern. Dies sei aber keine "Drohgebärde", fügte er scheinheilig an.
Überraschend war für Madeisky offensichtlich die Ankündigung unserer Redaktion, selbstverständlich nicht zu Kreuze zu kriechen, sondern den Boykott unseren Lesern mitzuteilen - und auch in Zukunft fair und angemessen zu berichten.
Der
neumarktonline-Redaktionsleiter bekam dabei auch Innenansichten von FlitZschen Interpretationen zur Pressefreiheit mit:
den kessen Spruch von "Mit einem Klick..." dürfen wir gar nicht veröffentlichen, weil die Drohung in einer angeblich "privaten" Email an die Redaktion stand, belehrte uns Madeisky.
Und außerdem möchte er, Madeisky, vor einer Veröffentlichung "informiert" werden, sagte der FLitZ-Stadtrat offenbar ernsthaft.
Wir hatten uns die Freiheit genommen, nicht alle der täglich bis zu vier Pressemitteilungen zu veröffentlichen und auch mal die 18. Forderungs-Wiederholung nach Gaspreis-Senkungen zur Seite zu legen. Das ist nämlich die Aufgabe einer Zeitungs-Redaktion: Aus der Flut von täglichen Informationen das auszuwählen und nach Überprüfung zu veröffentlichen, was für unsere Leser wichtig ist.
Die Befindlichkeiten von Anzeigenkunden und ganz besonders von Politikern sind uns hier, bei allem Respekt, ziemlich wurscht.
neumarktonline wurde nicht zuletzt deswegen gegründet.
Wolfgang Meier
15.06.09
Preis wird verlost
NEUMARKT. Der "FLitZ-Bürgerpreis" soll heuer unter Neumarktern verlost werden, die im Vergleich zum Vorjahr über fünf Prozent Strom einsparen.
Wer mitmachen will und fünf Prozent oder mehr Elektroenergie einspart, kann sich Ende 2009 an die Freie Liste Zukunft wenden und nimmt dann an der Verlosung von fünf Mal 100 Euro teil.
Gewinner seien aber alle Teilnehmer und nicht zuletzt Umwelt und Allgemeinheit, hieß es von FLitZ. Schließlich spare man mit jeder Kilowattstunde "nahezu 20 Cent".
18.05.09
"Selbst ist die Stadt"
NEUMARKT. Als "Weg in eine Sackgasse" bezeichnete FLitZ-Stadtrat Johann Glossner in einer Presseerklärung die Forderung der CSU, das dritte Kindergartenjahr in eine Vorschuleinrichtung umzuwandeln.
Dadurch hoffe die CSU auf Zuschüsse vom Staat. Man müsse aber zumindest mit einer erheblichen zeitlichen Verzögerung rechnen, erklärte Gloßner, "anzunehmen sei jedoch wie bislang immer ein Nein von oben". Für Gloßner entstand der Eindruck, "daß die CSU eigentlich gar nicht will , sondern nur so tut als ob, um beim Wähler zu punkten".
Die CSU hatte am Freitag erklärt, sie wolle das dritte Kindergartenjahr in ein "verpflichtendes und damit für die Eltern kostenfreies Vorschuljahr" umwandeln, für das dann Staat und Stadt gemeinsam die Kosten tragen (
wir berichteten). Einen Tag zuvor hatte die SPD beantragt, die Stadt solle allein die Kosten für das letzte Kindergartenjahr übernehmen (
wir berichteten).
Man sollte vielmehr nach dem Motto "Selbst ist die Stadt" verfahren, erklärte Gloßner. Wie bereits in der Vergangenheit von FLitZ gefordert, müsse die Stadt Eltern in vielen Bereichen, zum Beispiel bei der Nutzung öffentlicher Einrichtungen, fördern.
11.05.09
"Mauscheleien" entdeckt ?
NEUMARKT. FLitZ glaubt "Mauscheleien" bei Auftragsvergaben durch die Stadt, deren GmbHs und der Stadtwerke entdeckt zu haben.
Neumarkter Firmenchef würden "trotz bekundeter Leistungsbereitschaft nicht einmal eingeladen werden, ein Angebot abzugeben", hieß es bei einem "Bürgergespräch". Diese "Günstlingswirtschaft" müsse beendet werden, erklärte FLitZ in einer Pressemitteilung. Insgesamt bezeichnete man ein Jahr nach der Wahl die Erfolgsbilanz der UPW als "wenig schmeichelhaft".
06.05.09
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