Landwirtschaft

Bauern auf Sozialhilfe-Niveau

NEUMARKT. Das Erntedankfest am 2. Oktober nahm MdEP Albert Deß, agrarpolitischer Sprecher der CSU-Europagruppe, zum Anlass, auf die Situation der deutschen Verbraucher und der Landwirte hinzuweisen.

"Im Verhältnis zum Einkommen sind Nahrungsmittel für die deutschen Verbraucher so preisgünstig wie nirgendwo sonst", sagte Deß. Trotz steigender Auflagen, Bürokratie und hoher Arbeitsbelastung müssten sich immer mehr Bauernfamilien zusehends mit einer Entlohnung auf Sozialhilfeniveau zufrieden geben.

"Die Erntekrone als Mittelpunkt des Erntedankfestes steht für die Früchte des Feldes und Gartens, und drückt unseren Dank an Gottes Schöpfung aus", so Albert Deß. Mehr als 4,3 Millionen Menschen, 900 000 direkt in der Landwirtschaft Beschäftigte, sorgen in Deutschland dafür, dass 82 Millionen Verbraucher ihr tägliches Brot in höchster Qualität bekommen. "Wir alle haben Anlass, Gott dafür zu danken", sagte der Abgeordnete.

Nicht nur die jüngsten Naturkatastrophen zeigen jedoch, dass das "täglich Brot" nicht für alle auf der Welt selbstverständlich ist. "Hungersnöte wie im Niger dokumentieren die Unfähigkeit der WTO, für eine ausgleichende Verteilung der Güter zu sorgen", so Albert Deß und forderte die WTO auf, sich vom bloßen Handelsliberalismus abzukehren und in ihrer Zielsetzung mehr an die Menschen und nicht nur an große Konzerne zu denken. Dies könne die weltweite Versorgung mit Nahrungsmitteln verbessern.

"Es ist nicht nachvollziehbar, dass in den letzten zehn Jahren trotz weiterer Liberalisierung der Märkte die 50 ärmsten Länder noch ärmer geworden sind", empörte sich Albert Deß. Auch 2005 leide immer noch ein Drittel der Weltbevölkerung an Unterernährung.
28.09.05

"Mit allen Mitteln ?"

NEUMARKT. (pde) Orientierungshilfe in Fragen der „grünen Gentechnik“ soll eine Veranstaltung bringen, die am Mittwoch, dem 5. Oktober, um 19.30 Uhr im Landratsamt Neumarkt stattfindet. Referenten sind der Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, Jakob Opperer, und der Sozialwissenschaftler Dr. Rainer Koch.

Die Meinungen über „grüne Gentechnik“ gehen weit auseinander. Für die einen bringt sie nur Vorteile wie höhere Ernteerträge, größere Resistenz der Anbaupflanzen gegen Schädlinge und für die Verbraucher mehr Haltbarkeit sowie höhere Qualität. Darüber hinaus könne die grüne Gentechnik weltweit einen spürbaren Beitrag zur Überwindung des Hungerproblems leisten. Andere hingegen haben erhebliche Vorbehalte und fragen sich, ob es vertretbar ist, sich ohne ausreichende Folgeabschätzung auf die grüne Gentechnik einzulassen.

Hinzu kommt, dass derzeit der größte Teil der Verbraucher gentechnisch veränderte Nahrungsmittel ablehnt. Schließlich stellt sich die Frage, ob die grüne Gentechnik und die damit verbundene Abhängigkeit von international operierenden Saatgutkonzernen für die Kleinbauern in den Entwicklungsländern nicht mehr Nachteile als Vorteile bringt.

Angesichts der vielen Fragen lädt die Katholische Landvolkbewegung des Kreises Neumarkt in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Neumarkt und der Regina GmbH zu dieser Veranstaltung ein. Sie ist Teil des Projektes „Gentechnik und Welternährung“ des Internationalen Landvolkdienstes der KLB Deutschlands.
28.09.05

"Unser Dorf hat Zukunft"

NEUMARKT. In den Jahren 2005 bis 2007 findet wieder der Wettbewerb „– Unser Dorf hat Zukunft - Unser Dorf soll schöner werden“ auf Kreisebene statt.

Landrat Albert Löhner rief dazu die Gemeinden des Landkreises auf, sich an diesem Bundeswettbewerb zu beteiligen. Der Wettbewerb sei seit über 40 Jahren die "größte Bürgerbewegung des Landes". „Ich sehe in diesem Wettbewerb ein Instrumentarium zu einer nachhaltigen Regionalentwicklung.“ Viele Selbsthilfemaßnahmen wurden auf Eigeninitiative der Orte durchgeführt. Auch im Landkreis Neumarkt könne man gute Erfolge vorweisen.

Bei der neuen Runde im Wettbewerb wurde der Titel geändert, um den Aspekt der Zukunftsentwicklung mehr heraus zu stellen.

Auf Kreisebene haben sich diesmal 19 Orte angemeldet. In der Zeit vom 5. bis 7. Juli wird die siebenköpfige Kreiskommission die gemeldeten Orte besichtigen und bewerten. Je nach Größe des Ortes wird die Jury 40 Minuten (bis 300 Einwohner), 60 Minuten (Orte von 301 bis 600 Einwohner) oder 75 Minuten (Orte von 601 bis 3000 Einwohner) Zeit haben, um den Ort zu besichtigen.

Die Sieger werden im kommenden Jahr beim Bezirksentscheid teilnehmen.

Und das ist der Zeitplan der Jury:

Dienstag, 05.07.2005

09.30 Uhr Burggriesbach, Kirche
10.45 Uhr Forchheim (B), Kirche
13.30 Uhr Sulzkirchen, Kirche
14.30 Uhr Thannhausen, Kirche
15.30 Uhr Michelbach, Kirche
16.30 Uhr Möning (B), Kirche
17.45 Uhr Sondersfeld, Kirche

Mittwoch, 06.07.2005

09.15 Uhr Tyrolsberg, Kirche
10.15 Uhr Unterbuchfeld, Kirche
11.15 Uhr Waltersberg, Kirche
13.45 Uhr Raitenbuch (Berching), Kirche
14.45 Uhr Schnufenhofen, Dorfhaus
16.15 Uhr Prönsdorf, Kirche

Donnerstag, 07.07.2005

09.45 Uhr Mühlbach, Kirche
11.00 Uhr Mallerstetten, Kirche
13.30 Uhr Breitenbrunn (B), Kirche
14.45 Uhr Buch, Dorfhaus
15.30 Uhr Langenthonhausen, Kirche
16.30 Uhr Rasch, Kirche
30.06.05

Impfen verboten

NEUMARKT. Rinder dürfen auch im Landkreis Neumarkt derzeit nicht geimpft werden, warnt das Landratsamt.

Im Rahmen der Bekämpfung der Infektion der Rinder mit dem Bovinen Herpesvirus Typ 1 (BHV1) wies das Landratsamt alle Rinderhalter im Landkreis Neumarkt darauf hin, daß seit 1. Juni 2005 die Impfung verboten ist. Gleichzeitig dürfen seit 1. Juni 2005 in einem Rinderbestand ausschließlich BHV1-freie Rinder eingestellt werden, die nicht gegen BHV1 geimpft sind.

Die Maßnahmen seien zur endgültigen Erreichung einer BHV1-Freiheit in der Oberpfalz notwendig und wurde daher mit Allgemein-Verfügung des Landratsamtes Neumarkt angeordnet.

Die Allgemein-Verfügung liegt im Landratsamt Neumarkt zur Einsichtnahme aus. Die Allgemein-Verfügung ist auch im Internet unter www.landkreis-neumarkt.de zu finden. Sie ist unter Amtsblatt, Amtsblatt Nr. 13 vom 22. Juni, abgedruckt.

21.06.05


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ISSN 1614-2853
15. Jahrgang
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